Dringenden Handlungsbedarf sieht der 51-jährige in der Struktur der Kreisverwaltung. Hier müsse eine sinnvolle Organisationstruktur aufgebaut werden, die Kompetenzen und Wertschätzung vereint. Nur so könne ein optimaler Service für die Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft angeboten werden. Nach einer Aufgabenkritik müssten manche Bereiche verschlankt aber auch einige gestärkt werden. „Ich brauche keinen großen Leitungsstab, sondern vielmehr Fachkräfte zum Beispiel in der Bauverwaltung“, so Michael Schünemann. Ein eigenständiges Baudezernat mit einem Dezernenten an der Spitze sei zwingend erforderlich. Die enormen Potenziale in der Kreisverwaltung gelte es zu fördern. „Deshalb werde ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wieder mehr Entscheidungskompetenzen geben“, verspricht der Verwaltungsfachmann.
Die Blockade bei der interkommunalen Zusammenarbeit will Michael Schünemann durch mehr Transparenz und Kommunikation auflösen. „Städte und Gemeinden müssen mitgenommen und unterstützt werden.“ Vertrauen spiele hier eine große Rolle. Eine Kooperation mit benachbarten Landkreisen sei sinnvoll, allerdings warten innerhalb des Landkreis Holzminden noch viele Hausaufgaben auf Erledigung.
Eine Talkrunde beschäftigte sich intensiv mit der Infrastruktur. Dazu gehört für Michael Schünemann vor allem Qualität in der Bildung. So müsse ein differenziertes Schulangebot auf Dauer gesichert werden. Moderne Schulgebäude mit einer zeitgerechten Ausstattung seien die Grundvoraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unseres Landkreises. In dieser Frage müsse gründlich geplant aber auch beherzt gehandelt werden. „Für mich stehen die Interessen der Kinder und damit eine optimale Schulausbildung im Vordergrund“, Handlungsbedarf sieht der Landratskandidat auch in den Bereichen Mobilität und Gesundheitsversorgung. Im ländlichen Raum müsse der ÖPNV bedarfsgerechter und umweltschonender organisiert werden. Das Modellprojekt ECO Bus aus dem Landkreis Northeim könne dabei Vorbild sein. Bei der flächendeckenden medizinischen Versorgung habe die Stadt Stadtoldendorf vorbildlich in einer sehr schwierigen Situation gehandelt. Nach der Schließung des Krankenhauses sei ein breites medizinisches Angebot im Charlottenstift entstanden. Dieses Vorbild sollte im Landkreis Schule machen. „Ich werde Gesundheitszentren aktiv unterstützen“, so Michael Schünemann
Zwischen den Talkrunden begründeten die Kreisvorsitzenden von CDU und FDP ihre Entscheidung für eine Unterstützung des parteilosen Kandidaten Michael Schünemann. Für Dr. Thomas Hagemann und Hermann Grupe sei es an der Zeit, Kompetenz und Sachentscheidungen in den Vordergrund zu stellen. Einseitige Parteipolitik habe in der Kreisverwaltung nichts zu suchen. Mit Michael Schünemann habe man einen Kandidaten gefunden, der die nötige Verwaltungserfahrung mitbringt, in der Region verwurzelt ist und Interesse daran hat, den Landkreis nach vorne zu bringen. Man erwarte von dem zukünftigen Landrat, dass er sich für die Belange der Menschen einsetzt und die Verwaltung wieder auf ein stabiles Fundament stellt. Als unabhängiger Kandidat habe er darüber hinaus gute Chancen, eine breite Mehrheit der Bevölkerung zu erreichen.
Aus Sicht der Kreistagsfraktionen führten Uwe Schünemann MdL sowie Karl Friedrich Pieper aus, dass die Kreisverwaltung dringend einen Neuanfang benötige und sich wieder zu einem Dienstleister der Region entwickeln müsse. Dazu gehöre zwingend die Verbesserung der Zusammenarbeit von Landrat, Kreisverwaltung und Kreistag. Ein Kontaktverbot von Kreistagsabgeordneten und führenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung sei kontraproduktiv. Nur gegenseitiges Vertrauen und gemeinsame Zielsetzungen mit einer klaren Prioritätensetzung führten zu einer erfolgreichen Arbeit für die Bevölkerung.


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